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Augenblick Mal

Augenblick Mal 1900 2368 Dr. Tina Peters

Etwas zu viel Haut, erschlaffte Muskeln, Fettansammlungen – fertig ist das Schlupflid. Als ihr Blick dauerhaft müde wird, entschließt sich unsere Autorin zu einer Oberlidkorrektur.

Ein sonniger Tag im Mai. Ich komme vom Friseur und fühle mich beschwingt. Wenn ein Selfie, dann jetzt, denke ich, hole das Handy und gebe alles. Die Haare? Top. Zufrieden bin ich trotzdem mit keinem der Fotos. Mein Blick bleibt an meinen Augen haften. Mein linkes Oberlid hängt auf den Wimpern wie eine kaputte Markise und verschleiert meine fröhliche Stimmung. Mein Vater hatte es auch, das „Knickauge“, das lange irgendwie ganz niedlich wirkt – und irgendwann ab fünfzig, gefühlt über Nacht, einen ziemlich müden Eindruck macht. Gespürt habe ich die Hängepartie schon länger, beim Schreiben am Computer, und entwickelte ein en Trick, um die überschüssige Haut nach oben zu blinzeln.

ZWEI TAGE SPÄTER erzähle ich einer Freundin beim Sport von meiner Selfie-Erkenntnis. Sie schmunzelt – und outet sich. Vor Weihnachten hatte sie selbst eine Oberlidstraffung machen lassen – und ich hatte gedacht, es läge an ihr er Frisur, dass sie im neuen aber irgendwie frischer wirkt! Ich inspiziere ihre Augen, erkenne nur einen minimalen hellen Streifen in der Hautfalte – und sitze eine Woche später in der Hamburger Praxis von Dr. Tina Peters. Die plastisch-ästhetische Chirurgin ist Expertin für Blepharoplastiken, so der medizinische Fachbegriff. In Deutschland ist die Oberlidkorrektur die am häufigsten nachgefragte Operation. „Bei Schlupflidern spielen oft genetische Faktor en eine Rolle. Ich höre immer wieder von Patientinnen, dass ihre Verwandt en die gleichen Probleme hätten. Deshalb können auch schon Jüngere betroffen sein“, erklärt die Fachärztin. „Mit den Jahren verstärkt sich der Spannungsverlust. Das Bindegewebsband erschlafft, Fettgewebe kann hervortreten. Auch das altersbedingte Absinken der Stirn und der Augenbrauen fördert die Entwicklung von Schlupflidern.“ Meine Entscheidung, 1500 Euro zu investieren, fällt schnell für einen Eingriff unter lokaler Betäubung. Möglich ist die Operation auch im Dämmerschlaf, einer leichten Sedierung mit einem Cocktail aus Beruhigungs-, Schlaf- und Schmerzmitteln, oder sogar in Vollnarkose.

ICH WEIHE MEINE BESTE FREUNDIN EIN, die mich am Tag der OP begleitet. Irgendwie bin ich nicht mal richtig aufgeregt, die Stimmung in der Praxis ist locker, vermittelt mir Sicherheit. Dr. Peters fotografiert mein Gesicht aus allen Perspektiven, zeichnet Linien auf die Haut und fragt zum Schluss: „Soll das Knickauge bleiben?“ Sie meint die Augenform – und ich verneine. Wir besprechen, dass sie das rechte Auge mit einem „kleinen Schnitt“ angleicht. Damit ist die Entfernung überschüssiger Haut gemeint, die muskuläen Strukturen bleiben unberührt. Auf der linken Seite sieht es anders aus: „Hier bringt nur ein muskelstraffender Eingriff mit Entfernung von etwas Fettgewebe das gewünschte Ergebnis.“ In beiden Fällen will sie den Schnitt so setzen, dass die Narbe in der Lidfalte verschwindet und anschließend unsichtbar ist.

WÄHREND DES EINGRIFFS DARF ICH MIR MUSIK AUSSUCHEN, um 9.30 Uhr startet meine Playlist. Die Einstiche für die lokale Betäubung sind auszuhalten, ein Hamsterbiss wäre schlimmer. Bevor ich beide Augen schließen muss, sehe ich das Skalpell in den lilafarbenen Handschuhhänden der Ärztin. Ich spüre nichts. Wir unterhalten uns über das Lied, das gerade läuft, die Assistentin tupft an meiner Schläfe, der Medizinstudent im Praktikum macht Fotos – und beim vierten Song sagt Dr. Peters: „So, das erste Auge ist fertig.“ Beim zweiten höre ich ein zischendes Geräusch, es riecht nach verbrannter Haut. Keine Schmerzen, nur Herzklopfen. Die Ärztin beruhigt mich und erklärt, was sie gerade macht: „Ich straffe den Muskel mit einer bipolaren Pinzette, der Geruch entsteht durch die Verödung der Gefäße.“ Dann klebt sie dünne Pflasterstreifen auf die Wunde, ich darf die Augen öffnen und mich mit einer Coolpack Brille im Ruheraum hinlegen. Es ist 10.15 Uhr. „Das Wichtigste ist, in den ersten zwei, drei Tagen gut zu kühlen“, sagt die Assistentin, „am besten jede Stunde für zehn Minuten. Und gönnen Sie sich Ruhe, das fördert den Heilungsprozess. Lagern Sie beim Schlafen den Oberkörper hoch, nicht bücken, keine schweren Sachen heben und 14 Tage lieber kein Sport.“

UM 11.15 UHR HOLT MEINE FREUNDIN MICH AB. Eigentlich wollten wir ein Taxi nehmen, aber da das Wetter so schön ist und ich mich fit fühle, gehen wir die 20 Minuten zu Fuß zu meiner Wohnung. Mit Sonnenbrille, meinem wichtigsten Accessoire für die kommenden Wochen. Bis auf ein leichtes Puckern ist an diesem Tag nichts zu spüren. Unter dem rechten Auge hat sich ein kleiner Bluterguss gebildet, die Partie ist angeschwollen – und ich kühle stündlich weiter. Das Schlimmste für mich als Bauchschläferin ist die Nacht. Aus Kissen und Decken baue ich mir eine Mulde, die mich auf dem Rücken hält.

AM FÜNFTEN TAG SITZE ICH WIEDER AM SCHREIBTISCH, sechs Tage später werden die Fäden gezogen und ich bin erstaunt. Die Symmetrie ist mir fremd. „Was ist das denn für eine Eule?“, denke ich. An mein neues rundes Auge gewöhne ich mich aber schnell. Ungefähr einen Monat dauert es, bis sich die Nerven wieder finden und das taube Gefühl auf dem Oberlid verschwindet. Jeden Abend gebe ich ein Augengel („Night Repair Eye“ von Estee Lauder) auf die Lider und massiere es zur besseren Durchblutung mit einem Mikrostromgerät für die Augen ein („Visorelax“ von B. Kettner). Die Narben sind inzwischen selbst bei geschlossenen Augen nahezu unsichtbar, so als würde ein dünnes blondes Haar auf der Haut liegen. Gesehen hat niemand, dass sich mein Blick auf die Welt verändert hat, nicht mal meine Mutter. Als sie mich das erste Mal nach dem Eingriff sah, sagte sie nur: „Du warst viel an der frischen Luft, nicht?“

Die Diagnose

Die Diagnose 1257 1683 Dr. Tina Peters

Illustration: Katrin Funcke c/o ART ACT

Eine Frau fühlt sich seit Monaten schlapp und hat Gliederschmerzen. Eine Spezialistin findet heraus, was eine Schönheits-OP damit zu tun hat.

Die Patientin hatte sich vor acht Jahren mit Silikonimplantaten die Brüste vergrößern lassen. Als ich sie kennenlernte, hatte sich die rechte Brust drei Wochen zuvor quasi über Nacht deutlich verformt und in der Größe verdoppelt. Die Mittvierzigerin war besorgt, dass das Implantat verrutscht oder ausgelaufen sein könnte. Sie hatte einen Plastischen Chirurgen konsultiert. Er hatte sie beruhigt und angeboten, die Implantate gegen ein Honorar von 10 000 Euro auszutauschen. Ich untersuchte die Patientin. Die linke Brust hatte etwa Körbchengröße D, die rechte war auf E bis F angeschwollen, beide Brüste waren verformt und verhärtet. Ich fragte nach weiteren Beschwerden. Die Frau erzählte, dass sie seit mehr als einem Jahr unter Knochenund Gliederschmerzen leide. Sie fühle sich zunehmend kraftlos.

Der Hausarzt hatte sie durchgecheckt und erhöhte Leberund Entzündungswerte entdeckt. Im Ultraschall hatte die Leber gesund ausgesehen. Er hatte eine rheumatische Erkrankung vermutet und die Frau zum Internisten geschickt. Doch alle anderen Laborbefunde waren unauffällig gewesen. Der nächste Verdacht des Hausarztes war Gelenkverschleiß, er überwies sie zum Orthopäden. Die Vermutung bestätigte sich nicht. Auch eine mögliche Krebserkrankung ließ der Arzt abklären, denn die Lymphknoten in der rechten Achsel waren geschwollen. Ein Ganzkörper-Scan brachte keinen Tumor zutage. Letztlich hatte niemand den Auslöser für die Kraftlosigkeit und Gliederschmerzen finden können.

Als ich die nun verformten Brüste der Patientin sah, war mir klar, dass ich schnell handeln musste. Bevor ich mich als Plastische Chirurgin niedergelassen habe, hatte ich für mehrere Brustzentren gearbeitet. Zwischen 2008 und 2015 hatte ich einige Patientinnen mit ähnlichen Symptomen getroffen: Die Frauen hatten über Schlappheit, unspezifische Schmerzen, Unwohlsein und geschwollene Lymphknoten geklagt. Allen gemeinsam war, dass ihnen Billig-Brustimplantate der französischen Firma „Poly Implant Prothèse“ (PIP) eingesetzt worden waren. Die Implantate waren kriminellerweise mit Bausilikon statt mit medizinischem Silikon gefüllt gewesen. Das hatte 2010 zum „PIP-Skandal“ geführt. Da der Baustoff sehr aggressiv ist, waren die PIP-Kissen leichter gerissen als herkömmliche Implantate. Das dünnflüssigere Bausilikon war durch die Risse oder direkt durch die Hülle ins Gewebe ausgetreten. Weltweit hatten rund 400 000 Frauen die Implantate erhalten, in Deutschland waren es etwa 5000.

Ich fragte die Patientin nach ihrem Implantatpass. Sie hatte keinen. Ich begann zu recherchieren. Der Arzt, der die Implantate eingesetzt hatte, war im Ruhestand. Im Keller der Praxis fanden seine Mitarbeiterinnen die Akte meiner Patientin. In der Tat hatte sie PIP-Implantate bekommen. Nun war ich sicher, dass auch bei ihr Bausilikon ausgelaufen und für die Beschwerden verantwortlich war. Ich drängte zur Eile – die Frau sollte nicht weiter vergiftet werden. Drei Tage später operierte ich sie. Wie ich vermutet hatte, war der aggressive Füllstoff ins Gewebe gelangt. Durch die Entzündung hatte sich massiv Flüssigkeit angesammelt und die Brüste verformt und vergrößert. Um das klebrige Silikon vollständig zu entfernen, musste ich sehr viel Drüsenund Fettgewebe entfernen. Da es sich um eine medizinische Indikation handelte, übernahm die Krankenkasse die Kosten.

Die Leidensgeschichte hatte schnell ein Ende. Die Blutwerte normalisierten sich, nach sechs Wochen war die Frau schmerzfrei. Ich kontrollierte den Befund in den nächsten anderthalb Jahren regelmäßig, bis das Gewebe komplett ausgeheilt war. Dann baute ich die Brüste mit Eigenfett auf.

Allen, die sich zwischen 2001 und 2010 Brustimplantate haben einsetzen lassen, rate ich dringend, den Implantatpass zu checken – und PIP-Kissen entfernen zu lassen.

„Ich finde Filler mit Hyaluron ideal zum Verjüngen der Haut“

„Ich finde Filler mit Hyaluron ideal zum Verjüngen der Haut“ 1200 799 Dr. Tina Peters

Hyaluronsäure-Unterspritzungen polstern die Haut von innen auf und mildern dadurch Falten

Frau Dr. Peters, womit würden Sie sich selbst behandeln lassen?
Mit einer Kombi aus Botox und Fillern: Botox, um feine Mimikfältchen auszugleichen, und ein Hauch Hyalu­ron, um Linien zu glätten, die durch den altersbedingten Abbau von Unter­hautfettgewebe entstanden sind, den sogenannten Volumenverlust.

Wie genau sieht der Ablauf einer Hyaluron-Unterspritzung aus?
Die Behandlung dauert meist nicht länger als 15 bis 30 Minuten. Eine Betäubung ist nicht nötig, wenn in den verwendeten Fillern das Schmerz­ mittel Lidocain bereits enthalten ist. Dann wird die für Falte und Gesichts­partie passende Hyaluronsäure aus­ gewählt und oberflächlich unter die Haut injiziert. Hyaluronsäure ist ein natürlich im Körper vorkommender Stoff, der für die Filler synthetisch hergestellt wird. Es gibt ihn in vielen Konsistenzen, von einer Art dünn­ flüssigem Serum zur Hautverjüngung bei feinen Knitterfältchen bis zu gel­ artigen Texturen zur Behandlung tie­fer Falten und zum Volumenaufbau.

Welche Risiken gibt es?
Es können Schwellungen oder blaue Flecken auftreten, die allerdings nach wenigen Tagen abklingen sollten. Fällt das Ergebnis nicht wie gewünscht aus, ist im Notfall eine Auflösung der Hyaluronsäure mit dem Wirkstoff Hylase möglich. Damit das jedoch gar nicht erst nötig ist, sollte man nur zu erfahrenen Fachärzten gehen.

Wie lange hält der Effekt und wie hoch sind die Kosten?
Das Ergebnis ist sofort sichtbar und hält, je nach Art des Fillers und Haut­ zustand, 8 bis 24 Monate. Jeder Körper baut den Stoff unterschiedlich schnell ab. Die Kosten richten sich nach dem gewählten Filler und der benötigten Menge. Sie beginnen bei etwa 250 €.

„Filler machen das Gesicht sofort frischer“

„Filler machen das Gesicht sofort frischer“ 1200 799 Dr. Tina Peters

Hyaluronsäure-Unterspritzungen polstern die Haut von innen auf und mildern dadurch Falten.

Frau Dr. Peters, womit würden Sie sich selbst behandeln?
Mit einer Kombination aus Botox und Fillern: Botox, um feine Mimikfältchen auszugleichen, und ein Hauch Hyalu­ron, um Linien zu glätten, die durch den altersbedingten Abbau von Unter­hautfettgewebe entstanden sind, den sogenannten Volumenverlust.

Wie genau sieht der Ablauf einer Hyaluron-Unterspritzung aus?
Die Behandlung dauert meist nicht länger als 15 bis 30 Minuten, je nach Ausprägung der Falten. Eine Betäubung ist meist nicht nötig, da in den von mir verwendeten Fillern das Schmerzmittel Lidocain bereits enthalten ist. Dann wähle ich die für Falte und Gesichts­partie passende Hyaluronsäure und Dinjiziere sie oberflächlich unter die Haut. Hyaluronsäure ist ein natürlich im Körper vorkommender Stoff, der für die Filler synthetisch hergestellt wird. Es gibt ihn in vielen Konsistenzen, von einer Art dünnflüssigem Serum zur Hautverjüngung bei feinen Knitterfältchen bis zu gelartigen Texturen zur Behandlung tiefer Falten und zum Volumenaufbau.

Welche Risiken gibt es?
Es können Schwellungen oder blaue Flecken auftreten, die meist nach wenigen Tagen abklingen. Sollte das Ergebnis nicht wie gewünscht ausfallen, ist im Notfall eine Auflösung der Hyaluronsäure möglich. Damit das jedoch gar nicht erst nötig ist, sollte man nur zu erfahrenen Fachärzten gehen.

Wie lange hält der Effekt und wie hoch sind die Kosten?
Das Ergebnis ist sofort sichtbar und hält, je nach Art des Fillers und Hautzustand, 8 bis 24 Monate. Die Kosten richten sich nach dem gewählten Filler und der benötigten Menge. Sie beginnen bei etwa 250 €.

Welche Beauty-Behandlung würden Sie ablehnen?
Ich bin kein Fan der sogenannten Fett­weg­Spritze. Sie ist keine wissenschaftlich abgesicherte Methode und die Fettgewebsreduktion nicht hundertpro­zentig kontrollierbar. Ich würde deshalb selbst bei kleinen Fettpolstern, z. B. unter dem Kinn, eine Fettabsaugung immer vorziehen.

DIE STILISTEN (Full House in Eppendorf): 05/2015

DIE STILISTEN (Full House in Eppendorf): 05/2015 1141 1754 Dr. Tina Peters

Das HANSEATICUM ist die richtige Adresse für Männer, die nicht mit dem zufrieden sind, was die Natur ihnen gegeben hat…
Für Dr. Tina Peters ist ihr Beruf die „schönste Verbindung zwischen Kunst und Chirurgie“. Die 46-Jährige ist Cheffin des „Hanseaticums“ im UKE und eine der versiertesten Schönheitschirurginnen Hamburgs. Mit der MOPO sprach sie über ein etwas delikates Thema: Eingriffe am Penis.

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Sie macht Männer wieder glücklich – Dr. Tina Peters im MOPO Interview über Penisvergrößerung

Sie macht Männer wieder glücklich – Dr. Tina Peters im MOPO Interview über Penisvergrößerung 641 811 Dr. Tina Peters

Dr. Tina Peters ist die richtige Adresse für Männer, die nicht mit dem zufrieden sind, was die Natur ihnen gegeben hat…
Für Dr. Tina Peters ist ihr Beruf die „schönste Verbindung zwischen Kunst und Chirurgie“. Die 46-Jährige ist Cheffin des „Hanseaticums“ im UKE und eine der versiertesten Schönheitschirurginnen Hamburgs. Mit der MOPO sprach sie über ein etwas delikates Thema: Eingriffe am Penis.

MOPO: Wer lässt sich bei Ihnen den Penis operieren?
Dr. Tina Peters: Das sind ganz unterschiedliche Menschen. Den typischen Patienten gibt es nicht. Das ist bunt gemischt von jung bis alt.

Nimmt die Zahl der Eingriffe zu?
Ja, eindeutig. Als ich anfing in der plastischen Chirurgie, waren das Ausnahmen, und jetzt gibt es jedes Jahr mehr solcher OPs. Die Menschen reden auch offen darüber.

Geht es den Männern vor allem um die Größe?
Meistens geht es um eine Verlängerung. Aber auch um die Dicke des Penis.

Zahlt eigentlich die Krankenkasse so einen Eingriff ?
Nur wenn es sich um einen sogenannten Mikro-Penis handelt. Denn darunter leiden die Betroffenen und das hat dann psychische Folgen.
Das muss jeder ganz individuell für sich entscheiden. Und darüber reden wir hier natürlich auch mit den Patienten sehr ausführlich. Die Beratung ist uns extrem wichtig.

Lehnen Sie eigentlich Fälle aus medizinischen Gründen ab?

Na ja, der Patient muss schon realistische Vorstellungen haben. Es gibt Menschen, die haben völlig abwegige Vorstellungen, die kann man nicht glücklich machen.

Wie sieht ein Eingrifff in Sachen Penislänge genau aus?

Es gibt ein Aufhängebändchen am Penisschaft. Das Band hält den Penis im Bauchraum zurück. Das wird durchtrennt und dann kann man drei bis fünf Zentimeter gewinnen. Dabei wenden wir eine mikrochirurgische Technik an. Bei etwas zu adipösen Patienten saugen wir auch oft noch etwas Fett am Bauch ab. Denn wenn der Bauch dick ist, wirkt der Penis natürlich kürzer.

Können Sie dem Patienten vorher sagen, wie viel er gewinnt?
Wir machen eine Ultraschalluntersuchung und können dann abschätzen was zu gewinnen ist.

Hat der operierte Patient danach irgendwelche Einschränkungen?
Er muss sechs Wochen auf Sex verzichten. Die Wunde braucht natürlich Zeit zu heilen.

Und wie verhelfen Sie Männern zu einem dickeren Penis?
Da wird Eigenfett in den Penis gespritzt.

Wo kommt das Fett genau her?
Gerne entnehmen wir es am Bauch. Aber auch „Hüftspeck“ oder ein Brustansatz eignen sich.

Was gewinnt man an Dicke?
So ein bis zwei Zentimeter an Umfang.

Wollen die Patienten eher Länge oder Dicke?
Die meisten wollen beides.

Und was kostet das?
Etwa 9000 Euro.

Was wird denn sonst noch so nachgefragt von der Männerwelt?
Hodenstraffung ist ein Thema…


Ist das wie ein Lifting?
Genau. Die Hoden fangen mit den Jahren an zu hängen und dann werden die eben geliftet. Danach wirkt der Penis dann auch größer.

Gibt es noch weitere Möglichkeiten?
Wir können mit Hyaluronsäure eine Verdickung der Eichel erreichen.

Erektionsprobleme können Sie mit Ihren Eingriffen aber nicht beheben, oder?
Nein, das hat damit nun gar nichts zu tun. Damit muss der Patient im UKE zu einem Kollegen gehen.

Sind die Patienten eigentlich immer zufrieden mit den Eingriffen?
Die allermeisten schon.

Werden auch Männer von ihren Frauen geschickt?

Die Männer kommen fast immer alleine, deswegen kann ich das nicht genau sagen. Aber ich kann mir das schon vorstellen, schließlich haben ja auch die Frauen etwas von einem Eingriff.

Was lassen Männer sonst noch so bei Ihnen machen?
Insgesamt nimmt die Zahl der Männer zu, die sich operieren lassen. Augen sind ein Klassiker, also Oberlider, Schlupflider – überhaupt Botox oder Hyaluron-Behandlungen des Gesichts. Aber auch Männerbrüste sind ein Thema. Immer mehr Männer tragen enge Kleidung, da ist das natürlich wichtig.

Was bieten Sie noch an?
Fettabsaugung, Behandlung „Love handles“, also Hüftspeck. Auch bei jungen Männer, die machen viel Sport und trainieren mit Gewichten. Aber das überschüssige Fett an den Hüften bekommen sie einfach nicht weg. Wadenimplantate und Wadenvergrößerung mit Eigenfett werden außerdem nachgefragt.

Das Interview führte Thomas Hirschbiegel

Die neue Ehrlichkeit“ – Dr. Peters im Beauty-Talk mit der MYSELF #2/2017

Die neue Ehrlichkeit“ – Dr. Peters im Beauty-Talk mit der MYSELF #2/2017 1000 653 Dr. Tina Peters

FÜNF FRAUEN – FÜNF MEINUNGEN. Reichen Wasser, Schlaf und Sport, um frisch auszusehen? Oder sagen Sie ja zu Faltenbehandlung und Co.?

„Hinter der Kritik an Beauty-OPs steckt oft Neid.“ 
Dr. Ada Borkenhagen.
Die Psychotherapeutin erforscht den Selbstoptimierungstrend und verrät ihr Alter nicht.

„Naturkosmetik reicht mir, um mich schön zu fühlen.“
Claudia Weingarte, 47, Taschen-Designerin (Rosenstaub), Model für die Dr. Scheller-Kampagne „Naturwunder“.

„Die Stirnfalten halte ich mir mit Faltenunterspritzung vom Leib.“
Grit Montirmani, 47, Krankenschwester, möchte nicht gestresst aussehen.

„Schönheitseingriffe wurden für mich erfunden!“
Ute Kromrey, 57, Künstlermanagerin im Rock’n’Roll-Bereich, ist froh, dass sich LIfestyle-Sünden heute ausbügeln lassen.

„Zaubern kann ich nicht, aber Gesichter entspannen schon.“
Dr. Tina Peters, 45, plastisch-ästhetische Chirurgin und Gründerin der Praxis HANSEATICUM.

Manche sehen’s gelassen, andere holen sich einen Termin beim BeautyDoc. Fakt ist: Minimalinvasive Eingriffe sind für viele schon Routine. Facelifts nehmen zu. Nur reden mag keiner darüber. Eine plastisch-ästhetische Chirurgin und eine Psychotherapeutin diskutieren mit drei Frauen, die hier ganz ehrlich ihre Meinung sagen.

Fühlen Sie sich eigentich so alt, wie Sie sind?

GRIT: Nur nach einer anstrengenden Woche merke ich, dass ich nicht mehr 20 bin. Im Spiegel sehe ich die Erschöpfung nicht.
UTE: Ich denke selten über mein Alter nach. Höchstens vor meinem Geburtstag oder wenn jemandem etwas passiert, der in meinem Alter ist. Dann kommt dieser Gedanke: „Oh Gott, der war erst 57.“
TINA: Ich weiß gar nicht, wie man sich in irgendeinem Alter fühlen sollte. Und was das bedeuten soll, wenn einige sagen, dass sie in Würde altern wollen. Mit den Falten wird doch die Würde nicht weggespritzt.
CLAUDIA: Ich finde, manche machen wirklich eine traurige Figur, wenn sie versuchen, krampfhaft jung zu wirken. Ich würde zum Beispiel keine geflochtenen Mädchenzöpfe mehr tragen.
ADA: Einige speichern ein Bild von sich als junger Mensch ab und hängen dem nach. Deshalb tragen sie weiterhin die gleichen Klamotten und die gleiche Frisur
UTE: Ich bin gesund, spüre keine Einschränkungen. Für mich hat das gefühlte Alter deshalb viel mehr mit der körperlichen Verfassung zu tun als mit der Optik.

Wie lässt sich der Unterschied zwischen dem biologischen und dem gefühlten Alter erklären?


ADA: Zu Zeiten von Jane Austen waren Frauen mit 30 schon unverheiratbar. Das war die Deadline. Heute fühlen wir uns länger jung, weil wir länger leben. Wir altern anders als unsere Mütter und Großmütter. Die hätten mit 40 keinen Jeansrock mehr getragen. Die Babyboomergeneration stemmt sich gegen das Alter. Demnächst werden wir an den Falten den sozialen Status ablesen können.
GRIT: Bei den Zähnen ist das ja jetzt schon so…

Wer von Ihnen hat etwas machen lassen?

TINA: Ich habe mir schon mit 34 die Zornesfalte entfernt und spritze regelmäßig nach, um nicht zu hören: „Guck nicht so grimmig.“
GRIT: Genetisch bin ich auf Stirnfalten programmiert. Mit 40 habe ich Faltenunterspritzung für mich entdeckt und halte sie mir so vom Leib. Hyaluronsäure gönne ich mir auch ab und zu.
UTE: Als ich 1987 beruflich für einige Jahre nach Amerika zog, habe ich mir sofort den Busen verkleinern lassen. 2003 hatte ich mein Facelift. Das wussten in der Firma alle, weil ich mir dafür freinehmen musste. Meine Lider sind auch gestrafft. Mit den Operationen bin ich durch. Hyaluronsäure und Co. mache ich immer wieder. Die letzte Spritze liegt zwei Stunden zurück.
CLAUDIA: Tat’s weh?
UTE: Überhaupt nicht.
CLAUDIA: Ich kann mir das für mich nicht vorstellen.
GRIT: Aber deine Haare färbst du doch auch.
CLAUDIA: Das gehört für mich zur Pflege. Aber ich möchte mir nichts spritzen oder an mir herunschnippeln lassen. Wenn’s schief geht, habe ich damit ein Leben lang zu tun.
TINA: Eine Operation birgt immer Risiken, das darf man nicht unterschätzen. Selbst minimalinvasive Eingriffe gehören in professionelle Hände und müssen vorher genau besprochen und geplant werden. Man geht ja nicht in einen Laden und kauft sich ein Kleid. Es ist wichtig, sich genau zu informieren und sich nicht von Billigangeboten locken zu lassen.
CLAUDIA: Mal ganz davon abgesehen, was alles passieren kann, will ich außerdem nicht kramphaft jünger wirken.
UTE: Das ist doch gar nicht der Punkt. Du kannst ein 60-jähriges Gesicht eh nicht auf 20 spritzen. Mir geht es darum, frisch und entspannt auszusehen. Ich hatte früh Falten. Sonnenschutz 50 gab es in meiner Jugend nicht. Keiner hatte mir gesagt, dass drei Wochen Strandurlaub im August in Spanien die Haut kaputt machen. Ich bin froh meine Lifestylesünden jetzt ein wenig ausbügeln zu können.

Ist das nicht auch eine Geldfrage?

ADA: Absolut. Das kann sich nicht jeder leisten. Und deshalb ist auch immer etwas Neid dabei.
CLAUDIA: Neidisch bin ich nun wirklich nicht! Ich denke, wer mit sich im Reinen ist, sich fit hält, gesund ernährt, Wert auf eine gute Hautpflege und Makeup legt, braucht keine Schönheitschirurgie.
UTE: Wenn gute Produkte ausreichten, würde niemand was machen lassen. Ich auch nicht.
TINA: Durch den altersbedingten Volumenverlust des Bindegewebes fehlt der Haut irgendwann die Grundlage. Sie gerät ins Rutschen, und dagegen kommt keine Creme an.
UTE: Was mich richtig ärgert ist, wenn Prominente, die offensichtlich beim Beauty-Doc waren, ihr blendendes Aussehen in Interviews mit „guten Genen, Yoga und viel Wasser“ erklären.
CLAUDIA: Wenn man was machen lässt, kann man‘s doch auch zugeben.
ADA: Die Absatzzahlen der großen Hersteller von Nervengiften & Co. zeigen, dass minimalinvasive Eingriffe in einer bestimmten Gesellschaftsschicht schon Routine sind. Wir reden in Deutschland nur nicht gern darüber.

Und warum reden viele Deutsche nur ungern über ihre Eingriffe?

ADA: Das hat viel mit unserer Arbeitsethik zu tun. Wer sich um sich selbst kümmert, gilt als eitel. Alles will hart erarbeitet sein. Es ist okay, Fett mit Diäten Yoga und Fitness abzutrainieren. Wenn ich mir den Effekt mit einer Fettabsaugung teuer erkaufe, ist das verpönt, obwohl das Ergebnis das gleiche ist.
GRIT: Das ist eine Frage der Priorität. Für Urlaub, Auto und Schnickschnack geben die Leute doch auch Geld aus.
TINA: Ich habe Patienten, die kommen einmal im Jahr für eine Spritze und sind mit 350 Euro dabei. Andere lassen alle sechs Wochen etwas machen oder geben für eine Operation über 10000 Euro aus.

Was glauben Sie, welchen Einfluss haben die sozialen Medien auf diesen aktuellen Selbstoptimierungstrend?

UTE: Irre, diese Form der Selbstvermarktung. Ich erkenne auf Facebook viele gar nicht wieder.
ADA: Mittlerweile gibt es so gut wie keine normal dargestellten Personen mehr. Alle sind „gephotoshopt“. Die Leute denken, so könnten sie auch aussehen.
TINA: Cindy Crawford hat gesagt, sie würde auch gern mal so aussehen wie Cindy Crawford. Dieses „gephotoshopte“ Ideal gibt es aber nicht. Das kann selbst ich nicht kreieren. Das Gesicht frischer und fröhlicher machen? Kein Problem. Perfektion? Nein!

Haben Sie viele Patienten mit übertriebenen Vorstellungen?

TINA: Nein, die meisten wollen unauffällig Spuren des Älterwerdens loswerden. Es gibt aber ein paar, die in so eine Art Selbstoptimierungs-Rausch geraten, sobald sie merken, was eigentlich alles möglich ist.

Und wie gehen Sie mit unrealistischen Erwartungen um?

TINA: Da helfen ausführliche Gespräche. Ich sehe es als meine Aufgabe an, die innere Vorstellung behutsam mit dem äußeren Bild in Einklang zu bringen. Zaubern kann ich nicht. Aber oft jemanden etwas entspannter und glücklicher machen.

Text: SUSANNE FAUST, CAROLIN LOCKSTEIN

GALA-Selbsttest: Falten-Vorsorge mit 25

GALA-Selbsttest: Falten-Vorsorge mit 25 670 887 Dr. Tina Peters

Falten-Vorsorge: Gala.de macht den Selbsstest und Volontär Steffan lässt seine Falten behandeln.

Immer mehr junge Menschen lassen ihre Falten mit muskelentspannenden Mitteln behandeln, obwohl keine direkte Notwendigkeit besteht. Auch beim Gala-Volontär Steffan sieht Dr. Peters eigentlich kaum Falten, die eine Behandlung nötig hätten. Steffans expliziten Wunsch nach einer Behandlung schlägt sie aber nicht ab: Die Zornesfalte wird gelähmt, die Lächfältchen werden geglättet.

Wie Steffan die Spritzen erlebt und die Resultate empfindet, kann hier nachgelesen werden.
https://www.gala.de/beauty-fashion/beauty/gala-selbsttest–botox—co—falten-vorsorge-mit-25-20309364.html

Dr. Peters spricht in der Gala über Faltenunterspritzung

Dr. Peters spricht in der Gala über Faltenunterspritzung 1500 991 Dr. Tina Peters

Was kann Faltenbehandlung mit Muskelrelaxantien eigentlich? Was Ist Vorurteil, was ist Wahrheit? Die Gala und Dr. Peters machen den großen Check.

Frauen-Power ist in den Führungsetagen angekommen. Mit Kompetenz, Know-how – und dynamischer Ausstrahlung. Aber was ist, wenn Überstunden, Schlafmangel und die Doppelbelastung durch Familie und Karriere ihren Tribut fordern? Um ehrlich erarbeitete Falten aus dem Gesicht zu radieren und damit das Selbstvertrauen zusätzlich zu erhöhen, wird immer öfter in die minimal-invasive Trickkiste gegriffen. Vor allem das Spritzen von muskelentspannenden Mitteln übernimmt das Glätten eventueller Anzeichen von Erschöpfung. Das Nervengift verhindert die Reizübertragung der Nerven auf die Muskeln. Sind diese bewegungsunfähig, können sie auch keine Hautfalten mehr bilden. Mimikfalten wie Denkerstirn, Krähenfüße oder Zornesfalte, die dadurch entstehen, dass unsere Haut bei jedem Naserümpfen oder Stirnrunzeln geknittert wird, haben keine Chance.

EINE STARRE MASKE ohne Mimik möchte man  allerdings nicht. Und doch denkt man beim Thema Faltenunterspritzung sofort an die versteinerten Mienen der Celebritys, die bereits in den Achtzigerjahren, zu Beginn des Spritzenbooms, auf das Nervengift setzten. Heute dagegen hat die natürliche Physiognomie oberste Priorität. Sie sollte auf keinen Fall zu sehr verfremdet werden. Dank neuartiger Kanülen und den Erkenntnissen jahrelanger Anwendung sind feinere und individuellere Ergebnisse möglich. Gezielt werden nur wenige Muskelpartien im Gesicht außer Gefecht gesetzt.

Ein ausgeklügelter Treatment-Plan ist für individuelle Ergebnisse wichtig und wird von den spezialisierten Ärzten in Zusammenarbeit mit dem Patienten erstellt. „Denn das Muskelrelaxans lässt sich hervorragend mit Hyaluron und Oberflächenbehandlungen wie radiofrequenz-gesteuerter Straffung kombinieren“, erklärt Dr. med. Tina Peters, Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie am HANSEATICUM Hamburg. „Dazu passen auch regenerative Methoden wie etwa die Eigenbluttherapie oder Eigenfettunterspritzungen.“ So kann kontinuierlich und in kleinen Dosen das Ergebnis verbessert werden. Die einzelnen Veränderungen sind so differenziert, dass sie den Mitmenschen nicht gleich auffallen. Außerdem lassen sich die Behandlungen sehr schnell durchführen. Praktisch für Frauen mit eng getaktetem Terminplan, sie können den Besuch beim Arzt in ihre Mittagspause einbauen.

DIE HOLISTISCHE SICHT‚ also das Zusammenspiel von Ernährungs-‚ Lebens- und Schlafgewohnheiten, wird heute für eine effektive Anti-Falten-Behandlung mit einbezogen. Denn all das spielt bei der Hautalterung und der Faltenbildung eine große Rolle. Außerdem rät Dr. Tina Peters: „Fängt man mit der Behandlung an, bevor sich die Falten tiefer in die Haut eingraben, wird man in dem Bereich nicht so ausgeprägte Falten bekommen.“ In den Nerven ist das Nervengift übrigens nach einigen Monaten nicht mehr nachzuweisen, es wird komplett abgebaut und über die Niere ausgeschieden.

„Eine körperliche Abhängigkeit gibt es nicht.“ – Dr. Tina Peters

Süchtig macht der Faltenkiller nicht. „Eine körperliche Abhängigkeit gibt es bei dem Muskelrelaxans nicht. Wer mit seinem entspannteren Aussehen zufrieden ist, möchte allerdings nicht, dass die störenden Falten zurückkommen“, erklärt Dr. Peters. Das könne im Extremfall zu einer psychischen Abhängigkeit führen. Heißt: Man lässt immer wieder nachspritzen. Dabei ist das Verlangen nach mehr gar nicht nötig, da nach ein paar Behandlungen sogar weniger Wirkstoff verwendet werden muss, um das gleiche Ergebnis zu erzielen. Die andauernde Ruhigstellung schwächt nämlich den Muskel – vergleichbar mit einem eingegipsten Beinmuskel.

„Das Medikament kann die Blut-Hirn-Schranke nicht passieren und sich daher nicht im Gehirn ablagern“ – Dr. Tina Peters

MACHT BALTENBEHANDLUNG DUMM? Dr.Peters entkräftet auch dieses Vorurteil: „Das Toxin, das zur Faltenglättung verwendet wird, kann die Blut-Hirn-Schranke nicht passieren und sich daher auch nicht im Gehirn ablagern.“ Es gibt zwar eine Studie des Instituts für Neurowissenschaften in Pisa, die bei mit BTX behandelten Ratten das Gift nachweisen konnte, diese ist aber nicht relevant, da die verwendete Substanz nicht zum Spritzen zugelassen war. Außerdem sind Daten von Versuchen mit Ratten nur bedingt auf Menschen übertragbar. Eine weitere Studie legt allerdings nahe, dass das Toxin das Verstehen minimal verlangsamen kann. An der Universität Wisconsin-Madison fand man heraus, dass wir für die Aufnahme von negativen Informationen – also Gefühle wie Zorn, Ärger oder Wut – diese erst einmal mit unserer Mimik nachstellen müssen. Ist die jedoch eingeschränkt, kommt es zu einer geringfügigen Verzögerung.

DAMIT DIE PIKSEREI nicht umsonst war und ein effektives Ergebnis erzielt wird, muss man kurzfristig auf ein paar Dinge besonders achten. Verwendet wird ein flüchtiger Stoff. Hitze und Sauerstoff können dem Gift daher schnell seine Wirkung nehmen. Deshalb sind Sauna, Sonnenbad, Fitnessstudio, stressige Wortgefechte oder auch durchtanzte Nächte in den ersten 48 Stunden nach dem Treatment tabu.
 Direkt nach dem Verlassen der Praxis sollte man kein Wunder erwarten. Der Faltenkiller muss erst seine Wirkung entfalten, sich an den Synapsen andocken und die Kontraktionsinformation für den Muskel blockieren. Bis sich die darüber liegende Haut glättet, können bis zu zwei Wochen vergehen. Schön langsam also, sodass sich die Kollegen nicht wundern.

Text: Bettina Hetzenecker

Dr. Tina Peters in der LAVIVA #10/2015: „Doctor oder Creme-Tigel?“

Dr. Tina Peters in der LAVIVA #10/2015: „Doctor oder Creme-Tigel?“ 1163 1594 Dr. Tina Peters

Sie würden sich gern ein bisschen „optimieren“, aber Schönheits-Operationen sind Ihnen zu heikel oder zu teuer? LAVIVA-Autorinnen testen fünf Alternativen, die jeder zu Hause ausprobieren kann. Das Ergebnis? Es muss nicht immer gleich ein Fachmann ran.

Faltenunterspritzung

Beim Beauty-Doc: eine Mini-Menge Nervengift

Auf den ersten Blick erscheint der Stoff nicht sehr sympathisch, Botulinumtoxin ist ein starkes Nervengift. Aber in Mikromengen, extrem verdünnt, geht alles glatt: Der Stoff, der mit feiner Nadel gezielt in bestimmte Muskeln gespritzt wird, blockiert die Nervenimpulse. Dadurch ist der Muskel dauerentspannt – und mit ihm die darüberliegenden Falten. Das Toxin wird seit mehr als 25 Jahren in der Medizin eingesetzt und gilt unter Ärzten als sicher. „Ich behandle damit Zornesfalten, Krähenfüße und abfallende Mundwinkel, die ein Gesicht schnell gestresst aussehen lassen“, sagt Dr. Tina Peters, plastisch-ästhetische Chirurgin im Hamburger Hanseaticum. Speziell für Frauen hat sie eine Behandlung entwickelt, die müde Gesichtszüge entspannt: das Yoga-Gesicht. „Die Mimik beruhigen, nicht lahmlegen“ ist dabei ihr Motto, Mikrobehanldung der Weg. Die Kunst besteht darin, präzise und in minimalen Dosierungen zu spritzen, damit der Gesichtsausdruck natürlich bleibt und nicht mal die beste Freundin etwas merkt. Im Hintergrund wirkt Hyaluronsäure. Dr. Tina Peters: „Sie sorgt für frischere Haut und einen ausgeschlafenen Eindruck. Der Effekt ist sofort sichtbar und hält monatelang.“ Kosten: je nach Aufwand ab 500 Euro.

Zu Hause: Bio statt Spritzen

Getestet von Carolin Lockslein
„Das Beauty-Geheimnis von Kate Middleton und Karl Lagerfeld wird gleich vielleicht auch meines sein: In dem kleinen schwarzen ,Biotulin‘-Spender steckt eine Substanz, die der Spritze Konkurrenz machen soll: Spilanthol. Der gehypte Faltenkiller wird aus dem Extrakt der Parakresse gewonnen und wirkt wie ein leichtes Lokalanästhetikum. Punktuell auf die Haut aufgetragen, soll ,Biotulin‘ seine botoxähnliche Wirkung innerhalb von 60 Minuten entfalten und die Mimik sichtbar entspannen. Ich trage das durchsichtige Gel abends direkt nach der Gesichtsreinigung auf meine Stirn auf. Und warte. Darauf, dass ich etwas spüre. Nichts. Kein Kribbeln, kein taubes Gefühl. Eine Stunde später schaue ich in den Spiegel und strenge mich an, eine Veränderung zu sehen. Dabei lege ich – natürlich – die Stirn
in Falten. In den nächsten Tagen trage ich das Gel morgens und abends auf. Und entspanne mich. Ein bisschen. Eines Morgens erscheint mir meine Zornesfalte weniger zornig, und die Augenpartie ist insgesamt etwas glatter. Fazit: Das Gel hat natürlich nicht die Wirkung einer echten Beauty-Behandlung, aber für alle, denen pflanzliche Inhaltsstoffe sympathischer sind, kann ,Biotulin‘ ein Versuch wert sein.“ 50 ml ca. 49 Euro, zu bestellen über biotulin.com

Cellulite

Beim Beauty-Doc: die neue 2-in-1-Methode

Störende Fettpolster absaugen und die Haut straffen: Dieser Effekt war bisher nur in zwei aufeinander folgenden Operationen möglich. Eine neue, innovative Technologie geht jetzt sanfter vor: „Die Bodytite-Methode ist ein Durchbruch bei der ambulanten Körperstraffung“, sagt Dr. Cornelius Grüber, plastisch-ästhetischer Chirurg im Hamburger Hanseaticum. Durch einen etwa zwei Zentimeter langen Schnitt schiebt er eine feine Kanüle in die Fettschicht unter der Haut. Eine Elektrode, die daran befestigt ist, erzeugt Radiowellen und erwärmt das Fett- und Unterhautgewebe gezielt. Dadurch werden die Fettzellen gelöst und können problemlos abgesaugt werden. „Gleichzeitig kann ich die Körperpartie modellieren und die Haut von innen und außen straffen.“ Bodytite ist Spezialist für alle Fälle: Oberarme, Po, Brüste, Bauch, Rückenfalten selbst ausgeprägte Cellulite soll bereits nach einer Sitzung dauerhaft geglättet sein. Kosten: ab 1000 Euro.

Zu Hause: Bodyroller, Maske, „Slimming-Pants“, Tee und Puder

Getestet von Tina Gablenz
„Der Power-Plan der Firma Alphasense Swiss Cosmetics soll meine Haut an Beinen, Hüften und Po in nur zehn Tagen glätten und straffen. Mein erster Verbündeter gegen die nervigen Dellen ist ein Bodyroller, mit dem ich morgens und abends die Durchblutung meiner ,Problemzonen‘ anregen soll. Danach trage ich vom Bauch bis zu den Knien die ,Body-Shaping-Maske‘ auf und ziehe die mitgelieferte ,Slimming-Pants‘ darüber. Das ist unkompliziert. Um die Fettverbrennung optimal anzuregen, soll ich die Hose aber mindestens eine Stunde tragen und mich dabei bewegen. Vormittags trage ich die Hose einfach ein paar Stunden unter meiner Jeans. Abends gehe ich nun immer ausgiebig spazieren. Das anschließend aufgetragene ,Firming Power Gel‘ kühlt angenehm. Angenehm schmeckt auch der entwässernde  Kräutertee, von dem ich nun tagsüber brav einen Liter trinke. Vor dem Schlafengehen wirkt das in Wasser aufgelöste ‚Basic Powder‘ (nicht so lecker) gegen die Übersäuerung des Gewebes, die bei Cellulite ebenfalls eine Rolle spielt. Nach zehn Tagen sind die Dellen glatter, und meine Slim-]eans sitzen etwas lockerer. Ich war aber auch echt konsequent! Fazit: Den Sofort-Effekt der Bodytite-Methode können Slimming-Produkte eher nicht bieten – sie wirken nur im Zusammenspiel mit Sport und ausgewogener Ernährung.“ Set von Alphasense ca. 310 Euro, über alphasense.de

Microneedling

Beim Beauty-Doc: tausend Nadelstiche

„Diese Mikroverletzungen der Haut setzen natürliche Wachstumsfaktoren frei, regen die Zellregeneration und die Neubildung von Kollagen und Hyaluronsäure an“, erklärt Dr. Cornelius Grüber, plastisch-ästhetischer Chirurg. Die neue Art des Microneedlings heißt „Fractora“ und funktioniert mit Radiofrequenz-Energie. „Die 2,5 Millimeter langen Nadeln erwärmen das Gewebe auf 40 bis 42 Grad, öffnen die Haut für einige Stunden und machen das Einschleusen von Wirkstoffen wie Hyaluronsäure möglich. Das ist ein klarer Vorteil gegenüber dem konventionellen Microneedling mit kalten Nadeln, das lediglich die Wundheilung stimuliert.“ Vor der Behandlung trägt der Arzt vom Haar- bis zum Brustansatz großzügig Betäubungssalbe auf, stempelt dann mit dem Nadelaufsatz das Gesicht, den Hals, das  Dekolleté lückenlos ab und sättigt die Haut mit Hyaluronsäure. Am Ende ist die Haut gespannt und rot wie bei einem extremen Sonnenbrand. Nach ein bis zwei Tagen klingen die Nebenwirkungen ab, die Haut ist sichtbar praller und wirkt wie frisch poliert. Kosten: ab 300 Euro pro Sitzung.

Zu Hause: Edelstahlnadeln

Getestet von Susanne Faust
„Die Stichelei im eigenen Badezimmer fühlt sich harmlos an: Die 200 Edelstahlnadeln des ,Meso-Rollers‘ von Dr. Kitzinger sind nur 0.2 mm lang und gleiten vollkommen schmerzfrei über meine gründlich gereinigte und geklärte Haut. Ich rollere mit mittlerem Druck jeweils zehnmal horizontal, diagonal und vertikal über Stirn, Wangen, Nase, Kinn und Hals. Nach zehn Minuten ist mein Gesicht ordentlich gerötet und von Wärme durchströmt. Serum und Creme ziehen deutlich besser und schneller ein. Zweimal pro Woche wiederhole ich das vor dem Schlafengehen. Die zehn Minuten ziehen sich! Was mich motiviert, ist das Versprechen des Herstellers: Der Roller soll die fahle Hornschicht der Oberhaut entfernen, die Stammzellen der Epidermis aktivieren und die Neubildung von Hautzellen anregen – sprich: Fältchen aufpolstern. Ich habe große Erwartungen und ein kleines Erfolgserlebnis: Nach vier Wochen wirkt mein Teint immerhin frischer. Fazit: Die professionelle Behandlung gewinnt – eindeutig! Schlecht ist der Roller für zu Hause deshalb aber nicht. Er aktiviert die Durchblutung und versorgt die Haut indirekt besser mit Nährstoffen.“ „Mesa-Roller“ von Dr. Kitzingen ca. 50 Euro