Monatsarchiv :

Januar 2023

Sascha Henn – in Memoriam

Sascha Henn – in Memoriam 700 700 Dr. Tina Peters

Sascha Henn – in Memoriam

Lieber Sascha,

wir denken an Dich. An viele Gespräche, unsere gemeinsamen Projekte, Dein Lachen und Deine besondere Sicht der Dinge, sowohl filmisch, als auch im echten Leben.
Danke, dass wir ein Stück Deine Weggefährten sein durften, es war uns eine Freude.
RIP Sascha.

Deine
Tina, Anna, Cathy, Raphael, Lutz und Lilly

Klare Lippenbekenntnisse

Klare Lippenbekenntnisse 1280 1920 Dr. Tina Peters

Vollere Lippen mit Botox? Dr. Tina Peters ist skeptisch und erklärt, warum der gehypte Lipflip zum Lipflop werden kann.

Natürlichkeit ist auch bei Lippenvergrößerungen ein großes Thema. „Nur nicht zuviel“ ist ein Satz, den ich fast täglich höre. Schlauchbootlippen und Entenschnäbel sind der größte Horror vieler Patientinnen und Patienten ich bin da ganz auf ihrer Seite. Ein Trend, der besonders dezente Ergebnisse bringen soll, ist der Lipflip. Er kommt aus den USA und lässt seit einer Weile auch bei uns Lippen leicht ausflippen. Die Methode funktioniert mit Botulinumtoxin, das an bestimmten Punkten der Ringmuskulatur (orbicularis oris) von Ober- und manchmal auch Unterlippe injiziert wird. Die Wirkung setzt – wie immer bei Botox – verzögert ein, in der Regel nach sieben bis zehn Tagen. Die Lippe entspannt sich, stülpt sich dadurch automatisch nach außen, flippt also quasi hoch – daher der Name. Das Lippenrot tritt sichtbarer hervor und zieht sich auch beim Lächeln nicht zurück. Die Lippen wirken insgesamt voller. Das klingt toll. In der Theorie. Der Praxis-Test hat mich aber nicht überzeugt. Dabei geht es gar nicht so sehr um den optischen Effekt, der wirklich ganz schön sein kann und in erster Linie eine Sache der optimalen Dosierung mit einem qualitativ hochwertigen Botulinumtoxin ist. Das Gefühl der eingeschränkten Beweglichkeit der Oberlippe über Wochen stimmte für mich und meine Testpersonen nicht. Obwohl ich sehr viel Erfahrung und lange Routine in der Anwendung von Botox zur Faltenglättung habe, schrecke ich im Bereich der Lippen bewusst davor zurück. Der Grat zwischen dem gewünschten Effekt und einer Überspritzung, die zu erheblichen Beeinträchtigungen führen kann, ist haarfein. Ein Hauch zuviel und es gibt keine Möglichkeit, daran etwas zu ändern. Nebenwirkungen wie Asymmetrien und Schwierigkeiten beim Aussprechen von O und P, beim Essen, Trinken, Rauchen, Singen und Pfeifen bessern sich erst mit nachlassender Wirkung des Toxins. Und das kann je nach Stoffwechselaktivität drei bis vier Monate oder sogar noch länger dauern. Besser zu kontrollieren ist dagegen eine Lippenvolumen-Behandlung mit Hyaluronsäure. In Sachen Unterspritzungs-Techniken hat sich in den vergangenen Jahren einiges getan, unter anderem gab es z.B. einen großen Hype um die sogenannte „Russian Lips Technik“, mit der man durch eine spezielle Unterspritzungs-Methode viel Volumen erzeugen kann. Mit speziellen Produkten, die für die Lippenpartie entwickelt wurden, lassen sich schöne, sehr natürlich wirkende Ergebnisse erzielen, die bis zu 18 Monate lang halten können. Die Lippenaufspritzung mit Hyaluronsäure sorgt übrigens nicht nur für mehr Volumen, sie verbessert gleichzeitig den Feuchtigkeitsgehalt der Haut. Die Lippen werden weicher und elastischer. Deshalb mein klares Lippenbekenntnis: „Ich bleibe bei Hyaluronsäure.“

Zoom aufs Doppelkinn

Zoom aufs Doppelkinn 1280 1920 Dr. Tina Peters

In Zeiten der Videokonferenzen hat sich die Zahl der Fettabsaugungen verdoppelt. Das liegt vor allem – am Doppelkinn. Wo die Fettzellen sonst noch stören, weiß Dr. Tina Peters:

Die Behandlungswünsche haben sich in den vergangenen zwei Jahren verändert. In meiner Praxis ist die Nachfrage nach Fettabsaugungen deutlich gestiegen. Nun zeigt eine aktuelle, repräsentative Umfrage der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie sogar, dass sich die Liposuktionen mit 6 auf 12 Prozent bei den Eingriffen verdoppelt haben. Das liegt nicht nur an Absaugungen des Doppelkinns und der „Corona Kilos“ (Logisch, die vielen Bildschirmkonferenzen im Homeoffice rückten diesen ungeliebten Makel, der oft genetisch bedingt ist, ins Spotlight), sondern auch an der klaren Botschaft, auch mit Erkrankungen, wie dem Lipödem, offen umzugehen.

Bei Frauen sitzen sie vor allem am Bauch, an den Hüften oder den Oberschenkeln. Die männliche Problemzone hat sich sogar sprachlich breit gemacht. Wer kennt ihn nicht, den Bierspoiler, die Love-Handles oder Rettungsringe? Und natürlich ist eine Liposuktion sehr erfolgreich bei einem Lipödem. Das sind oft erblich bedingte, schmerzvolle Fettansammlungen an Beinen oder Armen. Um an kleinen und großen Zonen gleichmäßige Ergebnisse ohne Dellen zu erzielen, habe ich mein Verfahren verfeinert und eine eigene Methode der Fettabsaugung entwickelt, indem ich die wasserstrahl-assistierte Liposuktion (Bodyjet) mit der Vibrationstechnik kombiniere.

Der Bodyjet löst mit einem hauchdünnen Wasserstrahl die Fettzellen, die ich dann mit einer feinen Kanüle absauge. Der Vorteil ist hier, dass ich intakte Fettzellen gewinne, mit denen ich direkt Falten aufspritzen oder die Brust vergrößern kann. Um das Ergebnis der Liposuktion zu optimieren, Unregelmäßigkeiten zu glätten und damit Dellen vorzubeugen, arbeite ich mit der Vibrationstechnologie hinterher. Die Vibrationskanüle gleitet wie von selbst durch das Gewebe, rüttelt überschüssige Fettzellen zwischen Unterhaut und Muskulatur los und saugt sie ab. Das Verfahren löst übrigens auch Verhärtungen im Gewebe und wirkt deshalb auch ganz toll bei störenden Narben.

Keine Panik bei plötzlichem Haarausfall

Keine Panik bei plötzlichem Haarausfall 800 534 Dr. Tina Peters

Nach einer Corona-Erkrankung ist Haarverlust eine häufige Folge. Die gute Nachricht: mit einer Eigenblut-Therapie behandelt, kommt die alte Haarpracht zurück.

Gefühlt sind plötzlich überall Haare, auf Jackett und Pulli, dem Kopfkissen, dem Fußboden. Sieht die Bürste nach dem Kämmen aus wie ein Fell: Alarm! Die Frage nach dem Warum ist nicht einfach. Haare fallen saisonbedingt vermehrt aus, es kann aber hormonelle Gründe geben, Stress bedingt sein, durch einschneidende Erlebnisse ausgelöst werden, an einem Nährstoffmangel liegen – oder mit Corona zusammenhängen. Eine/r von fünf Patienten ist laut einer Studie, die im Fachjournal „The Lancet“ publiziert wurde, sechs bis acht Wochen nach einer überstandenen Infektion mit Corona von Haarausfall betroffen. Die Schwere des Verlaufs scheint dabei nicht ausschlaggebend zu sein.

Dr. Tina Peters: „Die Ursachen sind im Fall von Covid-19 nicht vollständig geklärt. Aber eine solche Infektion, eine schwere Grippe oder auch eine Operation haben oft zur Folge, dass die Haarwurzeln nicht ausreichend mit Mikronährstoffen und Sauerstoff versorgt werden, weil der Körper sich um Akutes kümmert. Den Haaren fehlt dann quasi der Treibstoff. Sie wechseln von der Wachstumsphase, die mehrere Jahre dauert, in die Ausfallphase und lösen sich aus der Verankerung. In meiner Praxis klagen immer mehr Patienten, vor allem Frauen, über ungewöhnlichen Haarausfall drei Monate nach der Infektion und werden panisch. Gute Erfolge erziele ich mit der Eigenblut-Therapie PRP. Sie läuft in der ästhetischen Medizin zur Hautverjüngung unter Vampir-Lift.“

PRP steht für „Platelet Rich Plasma“, englisch für plättchenreiches bzw. thrombozytenreiches Blutplasma. Blutplättchen oder Thrombozyten enthalten alle biologischen Bausteine, Stammzellen sowie verschiedene Wachstumsfaktoren, die das Zellwachstum regulieren. Um das Plasma zu gewinnen, wird Blut abgenommen und zentrifugiert. „Das transparente Blutplasma spritze ich gezielt in die Regionen, die von Haarausfall betroffen sind. Bei den meisten also in erster Linie in den Vorderkopf, wo die Haare generell weniger dicht wachsen als am Hinterkopf und ausgedünnte Stellen schnell sichtbar werden. Oft reicht schon eine Behandlung, aber meist sind mehrere Behandlungen im Abstand von vier bis sechs Wochen nötig“, sagt Dr. Tina Peters. „Die Stammzellen des Blutes bauen die Haarwurzeln wieder auf. So kann der Haarausfall nachhaltig gestoppt und das Haar wieder dichter nachwachsen.“