Hyaluronsäure, Botox & Co

Hyaluronsäure ∙ Volumenaufbau der Lippen ∙ Botulinumtoxin/Botox
Eigenfett-Unterspritzung/Lipofilling ∙ Vampir-Lift/Eigenblut-Therapie

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Hyaluronsäure

Schnell ein bisschen jünger aussehen? Ein klarer Fall für Hyaluronsäure.

Sie ist der am häufigsten verwendete abbaubare Faltenfüller. Hyaluronsäure wird vom Körper in Eigenregie produziert und ist für die Haut ein glatter Erfolg. Als der deutsche Chemiker Karl Meyer die transparente Flüssigkeit 1934 im Glaskörper eines Rinderauges entdeckte, ahnte er nichts von ihrer großen Zukunft – und gab ihr den nächstbesten Namen, der sich vom griechischen Wort für „gläsern“ ableitete: „hyalos“. Der gelartige Stoff ist ein Networking-Genie. Er liebt Wasser, kann die 6000-fache Menge seines Eigengewichts an sich binden und im Zwischenzellgewebe der Haut festhalten. Diese Feuchtigkeitskissen polstern die Haut auf. Leider gerät die körpereigene Produktion mit dem Alter ins Stocken, die Depots leeren sich. Die Folgen für die Haut sind so klar wie der Stoff selbst: Feuchtigkeitsmangel, Elastizitätsverlust – und Falten.
„Für jede Falte und Gesichtspartie gibt es die passende Hyaluronsäure“, sagt Dr. Tina Peters. „Wir unterscheiden zwischen unvernetzten und vernetzten Fillern. Quervernetzte Hyaluronsäure ist besonders stabil. Ihre Geltextur eignet sich bestens zur Behandlung von mitteltiefen bis tiefen Falten und zum Volumenaufbau. Damit lassen sich Ergebnisse erzielen, die früher nur mit einem Facelift erreichbar waren.“

Unvernetzte Hyaluronsäure baut sich schneller ab. Sie ist fast so flüssig wie ein Serum und wird zur Hautverjüngung bei Knitterfältchen oberflächlich in die Wangen, Augenpartie, den Handrücken oder das Dekolleté injiziert. Soll langfristig alles glatt laufen, muss die Behandlung alle 6 bis 24 Monate aufgefrischt werden.

  • Wie vor jeder Behandlung führt Dr. Tina Peters ein ausführliches Gespräch, um die gewünschten Ergebnisse und Risiken zu besprechen. Vor einer Injektion mit Hyaluronsäure werden die zu behandelnden Partien auf Wunsch lokal mit einer Salbe betäubt. Im Gegensatz zu vielen Kollegen verzichtet Dr. Tina Peters am liebsten auf die Betäubung. „Denn durch die Salbe schwillt die Region an und die Falten sind nicht mehr so gut zu erkennen. Die kleinen Piekser sind wirklich gut zu ertragen und mehr spüren die Patienten nicht, da die meisten Präparate ein Lokalanästhetikum enthalten.“ Die Fachärztin spritzt die Hyaluronsäure vorsichtig unter die Haut, füllt Falten auf, gleicht Volumenverluste aus und korrigiert die Konturen. Je nach Gesichtsbereich wird die transparente Substanz in verschiedene Schichten der Haut eingebracht, um ein bestmögliches Resultat zu erzielen. Die Behandlung ist minimal-invasiv, erfolgt ambulant in der Praxis und dauert – je nach Ausprägung der Falten und Gesichtsbereich – etwa 15 bis 30 Minuten. Der Effekt von vernetzten Fillern hält bis zu zwei Jahre, unvernetzte Hyaluronsäure baut sich nach 6 bis 12 Monaten ab. Besonders tiefe Falten, beispielsweise Stirnfalten und Zornesfalten, können für ein nachhaltiges und effektives Ergebnis mit einer Botulinumtoxin-Behandlung kombiniert werden.

  • Die Haut mit Coolpacks kühlen, damit eventuelle Schwellungen möglichst schnell abklingen. Gegen kleine Blutergüsse hilft Heparinsalbe. Am Tag der Behandlung sind Sport und körperlich anstrengende Aktivitäten sowie Sonne und Saunagänge tabu. Damit die injizierte Substanz sich gleichmäßig verteilen kann, sollten Sie keinen Druck auf die behandelten Areale ausüben.

  • Da Hyaluronsäure eine körpereigene Substanz ist, sind allergische Reaktionen so gut wie ausgeschlossen. Lediglich leichte Rötungen und Blutergüsse können nach dem Eingriff auftreten. Sie klingen innerhalb von wenigen Tagen ab und lassen sich mit Make-up und Concealer kaschieren.

  • Da Hyaluronsäure in unterschiedlicher Dichte angeboten wird, lassen sich damit sowohl feine Knitterfältchen als auch tiefe Nasolabialfalten behandeln, Konturen liften und Volumen auffüllen.

Viele Frauen, die von Natur aus eher schmale Lippen haben oder sie als ungleichmäßig empfinden, wünschen sich mehr Volumen oder eine neue Form, die den Lippen schöne, gleichmäßige Linien verleiht. Aber auch Frauen mit einer idealen Lippenform merken im Laufe der Zeit, dass durch den natürlichen Alterungsprozess Kollagen abgebaut wird und die Lippen an Volumen verlieren. Minimale Schönheitskorrekturen sind deshalb immer gefragter. Unterspritzungen mit Hyaluronsäure erfüllen alle ästhetischen Wünsche. „Die Präparate der neuesten Generation sind dank Quervernetzung noch haltbarer, besser formbar und geben den Lippen gezielt und punktgenau Volumen. Schwellungen nach der Injektion sind seltener als zuvor“, sagt Dr. Tina Peters. Vertikale Fältchen über der Oberlippe gleicht sie mit unvernetzter Hyaluronsäure aus. Die Behandlung dauert etwa 15 Minuten. Der Effekt ist sofort sichtbar, eventuelle Rötungen klingen meist in wenigen Stunden ab. An diesem Tag sind Küsse und heiße Diskussionen verboten!

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Volumenaufbau der Lippen

Die Lippen sind ein Blickfang, formen Worte, lächeln, küssen. Voll und wohlgeformt wirken sie sinnlich und jugendlich.

Bei Fragen zum Thema „Lippen aufspritzen“ berät Sie Dr. Tina Peters gern.

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Botulinumtoxin/Botox

Auf den ersten Blick erscheint der Stoff nicht sehr sympathisch: Botulinumtoxin ist ein starkes Nervengift.

Aber extrem verdünnt und in Mikro-Dosen eingesetzt, geschehen kleine Wunder. Die Karriere als Antifaltenmittel verdankt Botulinumtoxin dem Zufall: Ende der 80er Jahre beobachteten amerikanische Augenärzte, dass sich nach der Botox-Spritze nicht nur Schielen und Lidkrämpfe besserten, sondern auch die Krähenfüße der Patienten verschwanden.

Inzwischen wird die muskelentspannende Wirkung seit über 25 Jahren erfolgreich in der Medizin genutzt – und Botulinumtoxin hat sich zum begehrten Schönheitsmittel entwickelt.

  • Botuliumtoxin eignet sich für die Behandlung von Mimikfalten auf der Stirn, Zorneslinien zwischen den Brauen, Krähenfüßen an den Augenwinkeln, abgesunkenen Augenbrauen, kleinen Falten um den Mund herum und Dekolleté-Falten. Tiefe Mimikfalten werden oft zusätzlich mit einem Filler wie Hyaluronsäure unterspritzt.

  • Eine Botox-Behandlung dauert meist nicht länger als 10 Minuten, zuvor werden die zu behandelnden Partien auf Wunsch mit einer Salbe betäubt. Dr. Tina Peters: „Das empfehle ich aber eher nicht. Denn durch die Salbe schwillt die Region an und die Falten sind nicht mehr so gut zu erkennen. Die kleinen Piekser sind wirklich gut zu ertragen.“ Damit die Fachärztin genau sehen kann, welcher Muskel für die Falte verantwortlich ist, müssen Sie Grimassen schneiden. Die Stirnmuskeln werden mit rund 12 Stichen im Abstand von etwa 1,5 Zentimetern ruhiggestellt. Die Dosierung hängt von der Elastizität der Haut und der Stärke der Muskeln ab. In der Regel entspannt sich die Stirn mit 0,6 Millilitern, wird die Außenpartie der Augen mitbehandelt, sind 0,8 bis 0,9 Milliliter in der Spritze. Botulinumtoxin verhindert die Ausschüttung des Botenstoffes Acetylcholin am Übergang vom Nerv auf den Muskel. Der so gelähmte Muskel kann nicht mehr bewegt werden. Die Haut über dem Muskel entspannt sich innerhalb von drei bis sieben Tagen, die Falten glätten sich – und tauchen nach drei bis sechs Monaten langsam wieder auf. So lange hält die Wirkung in der Regel an.

  • Mehr als ein paar Einstich-Piekser sind nicht zu sehen und Sie sind direkt wieder gesellschaftsfähig. Eventuelle Schwellungen oder Rötungen verschwinden durch Kühlung mit Coolpacks. Abgesehen davon, sollten die behandelten Zonen so wenig wie möglich berührt und der Kopf in den ersten Stunden nicht zu sehr bewegt werden, damit die Substanz nicht wandert.

  • Einige Antibiotika und Beruhigungsmittel können die Wirkung von Botox verändern. Informieren Sie Dr. Tina Peters deshalb unbedingt im Vorgespräch, welche Medikamente Sie nehmen.

  • Erfahrene, in der Botolinumtoxin-Behandlung ausgebildete Plastisch-Ästhetische Chirurgen verspritzen sich so gut wie nie. Nur in etwa 0,5 Prozent der Fälle passieren Pannen. Die möglichen Folgen wie hängende Lider, eine starre Mimik oder ein schiefer Mund bilden sich aber mit nachlassender Wirkung der Spritze vollkommen zurück.

  • Sind Sie zufrieden, warten Sie mit der nächsten Injektion nicht zu lange. Sobald Sie spüren, dass der Muskel beweglicher wird, sollten Sie den nächsten Termin vereinbaren. Denn: Um eine Falte durch Botox langfristig zu glätten, ist es wichtig, dass der Muskel zwischendurch nicht in seine alte Form zurückfindet.

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Eigenfett-Unterspritzung/Lipofilling

Klingt fast zu schön, um wahr zu sein: Das Eigenfett wird an störenden Stellen entnommen und zum Auffüllen von Falten und zum Volumenaufbau genutzt.

„Viele Patienten finden es genial, überschüssiges Fett an Bauch oder Hüfte loszuwerden und an Stellen zu setzen, an denen es gebraucht wird“, sagt Dr. Tina Peters.

  • Dr. Tina Peters: „Ich entnehme Fettzellen separiert, anstatt Fett in größeren Klumpen zu ernten und injiziere sie in feinen Lagen fächerförmig ins Gewebe.“ Die Behandlung erfolgt ambulant in der Praxis, meist in Dämmerschlaf-Narkose. Der operative Aufwand ist bei Falten- oder Volumenbehandlungen mit Eigenfett zwar etwas größer, auf lange Sicht ist diese Methode jedoch kostengünstiger. Filler wie Hyaluronsäure werden je nach Präparat und Vernetzung vom Körper innerhalb von 6 Monaten bis 2 Jahren abgebaut, müssen daher regelmäßig nachgespritzt werden. Bei der Eigenfetttransplantation ist der erzielte Volumengewinn von Dauer, da in der Regel bis zu 80 Prozent der Fettzellen anwachsen.

  • Die Haut mit Coolpacks kühlen, damit Schwellungen möglichst schnell abklingen. Gegen kleine Blutergüsse hilft Heparinsalbe. Eine Woche auf Sport und körperlich anstrengende Aktivitäten sowie auf Sonne und Saunagänge verzichten. Nach drei bis sechs Monaten sollte das Ergebnis kontrolliert werden und eventuell dort nachgespritzt werden, wo noch mehr Volumen gewünscht wird.

  • Da Eigenfett eine körpereigene Substanz ist, sind allergische Reaktionen ausgeschlossen. Lediglich leichte Rötungen und Blutergüsse können nach dem Eingriff auftreten. Sie klingen innerhalb von wenigen Tagen ab – und lassen sich mit Make-up und Concealer kaschieren.

  • Eigenfett-Unterspritzungen werden immer beliebter, da sie wenig invasiv, schonend und die Effekte dauerhafter sind.

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Vampir-Lift/Eigenblut-Therapie

Die Behandlung klingt viel blutiger als sie ist. Dabei zählt das so genannte Vampir-Lifting zu den sanften Methoden der Hautverjüngung und wirkt wie ein Fresh-up für den Teint.

Der Blutverlust aus den Einstichstellen ist minimal und die Behandlung an sich farblos, da nur das transparente, aus Eigenblut gewonnene Plasma gespritzt wird. Der professionelle Name für die Eigenblut-Behandlung ist PRP-Methode und steht für „Platelet Rich Plasma“, englisch für Blutplättchen reiches Plasma. „Das thrombozytenreiche Plasma entsteht, wenn das Blut gleich nach der Entnahme zentrifugiert wird. Die roten und weißen Blutkörperchen werden dabei entfernt“, erklärt Dr. Tina Peters. Übrig bleibt das isolierte Plasma mit den Blutplättchen. Sie setzen gerinnungsfördernde Stoffe frei und enthalten wichtige Wachstumsfaktoren, die die Bindegewebs- und Stammzellen aktivieren und das Gewebe regenerieren.

Die Behandlung regt außerdem die Neubildung von Kollagen und Elastin sowie die Bildung kleiner Blutgefäße an, wodurch die Versorgung der Haut mit Sauerstoff verbessert wird. Dieser Regenerationsprozess führt zu einer deutlich besseren Hautqualität, die nach rund drei bis vier Wochen sichtbar wird.

  • Die Behandlung startet mit der Abnahme von etwa 20 Millilitern Blut, das anschließend in die Zentrifuge kommt und zu einem transparenten Serum aufbereitet wird. Dann zieht Dr. Tina Peters das Serum auf eine Spritze und bringt das Plasma mit vielen feinen Einstichen etwa fünf Millimeter tief in die Haut ein. Die Wirkweise der Eigenblut-Therapie lässt sich am ehesten mit einer Hyaluronsäure-Behandlung vergleichen. Der Fokus liegt beim Vampir-Lifting aber nicht so sehr auf dem Unterspritzen tieferer Falten, sondern auf der natürlichen Regeneration der Haut.

  • 1 Woche vor dem Eigenblut-Lifting sollten Sie die Medikamente Aspirin, Voltaren, Ibuprofen und ähnliche Schmerz- sowie Rheumamittel (NSAID) nicht mehr einnehmen, da sie die Vitalität der Blutplättchen hemmen können.

  • Zur Beruhigung und gegen Schwellungen das Gesicht am Tag der Behandlung mit Coolpacks kühlen. Am besten jede Stunde für 10 Minuten. Gegen kleine Blutergüsse hilft Heparinsalbe. Eine Woche auf Sport und körperlich anstrengende Aktivitäten sowie auf Sonne und Saunagänge verzichten.

  • Da körpereigenes Serum verwendet wird, sind allergische Reaktionen ausgeschlossen.

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PRP bei Haarausfall

Die Eigenblut-Therapie PRP bekommt Haarverlust in Griff. Sie ist geeignet für Frauen und Männer mit dünnem, feinem, lichtem Haar und allen Formen von Haarausfall, auch als präventive Behandlung bei drohendem Haarausfall.

Ziel der PRP-Therapie: Regeneration und Revitalisierung der Haarfollikel, Wiedergewinnung des gesunden Haarwachstums

  • Die Abkürzung PRP steht für „Platelet Rich Plasma“ bzw. „Plättchen-Reiches-Plasma“. Es wird aus dem Blut der Patientinnen und Patienten gewonnen und aufbereitet. Dabei werden die einzelnen Bestandteile des Blutes durch Zentrifugalkraft voneinander getrennt. Das plättchenreiche Plasma enthält neben Wachstumsfaktoren, Stammzellen und Zytokinen eine besonders hohe Konzentration an Blutplättchen und Mikronährstoffen. Dieses Konzentrat hilft den Haarwurzeln bei der Zellerneuerung, liefert Nährstoffe und hilft, das Wachstum anzuregen.

  • Die freigesetzten Wachstumsfaktoren aktivieren die Stammzellen an den Haarwurzeln und Haarfollikeln. Sie wechseln dadurch von der Ruhephase in einen aktiven Zustand und starten mit der Bildung neuer Haare. On top wird die Durchblutung und Gefäßneubildung der Kapillare um die Haarwurzeln herum angeregt, was zu kräftigerem Haarwuchs führt. Win-win: Die Eigenblut-Therapie für die Kopfhaut funktioniert ohne chemische oder synthetische Mittel, die Selbstheilungskräfte des Körpers werden stimuliert und die Zellerneuerung wirkt wie eine Verjüngungskur für die Haarwurzeln.

    • Abnahme von wenigen Millilitern Blut, das in einer Zentrifuge zu einem transparenten Serum aufbereitet wird.
    • Das Serum wird auf eine Spritze aufgezogen und mit einer feinen Nadel etwa 5 Millimeter tief Tropfen für Tropfen in die Kopfhaut injiziert.
    • Die Behandlung mit dem aufbereiteten Eigenblut dauert ca. 20 Minuten.

    Die PRP-Behandlung kann innerhalb von vier bis sechs Wochen wiederholt werden, um den Wachstumseffekt zu verstärken und langfristig zu fördern. Insgesamt werden 6-10 Behandlungen empfohlen, allerdings konnte der Haarausfall nach Corona bei vielen Patientinnen und Patienten schon nach ein bis zwei Eigenblut-Behandlungen gestoppt werden.

  • Gibt es quasi nicht, da das eigene Blut verwendet wird. Es handelt sich also um ein rein biologisches, körpereigenes Produkt ohne synthetische oder chemische Stoffe. Abwehrreaktionen wie Allergien oder anderen Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Bei fachgerechter Behandlung mit der PRP-Methode gegen Haarausfall bestehen keine Risiken. Was allerdings passieren kann: Durch die Mikroinjektionen können vereinzelt kleine Blutergüsse entstehen, die nach ein paar Tagen verschwinden.