Handchirurgie

Morbus Dupuytren ∙ Ringbandstenose ∙ Ganglien/Mukoidzysten ∙ Handverjüngung

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Morbus Dupuytren

„Patienten melden sich oft mit dem Satz, dass sie mit den Fingern beim Greifen in der Tasche irgendwie hängen bleiben. Meistens zuerst mit dem kleinen Finger“, schildert Dr. Tina Peters ihre Erfahrung mit der Handerkrankung Morbus Dupuytren.

Die Dupuytren-Kontraktur, auch palmare Fibromatose genannt, entsteht durch ein langsam fortschreitendes Schrumpfen des Fasergewebes (Faszien) in der Handinnenfläche und einer – gutartigen – Verdickung und Verhärtung des Bindegewebes. Begleitet wird sie von Knoten- und Strangbildung, wodurch sich die Finger immer mehr beugen. Zuerst zeigt sich ein Morbus Dupuytren in der Regel am kleinen Finger und am Ringfinger.

Die funktionelle Störung ist meist erblich bedingt, aber auch Diabetes mellitus und erhöhter Alkoholkonsum werden in der Medizin als Ursache diskutiert. Die Dupuytren-Kontraktur lässt sich in verschiedene Stadien einteilen und es ist sinnvoll, sie möglichst vor einer deutlichen Krümmung und Versteifung der Fingergelenke zu operieren.

Anhaltspunkt für die richtige Zeit: Sobald die Hand nicht mehr flach auf den Tisch gelegt werden kann oder die Finger so gebeugt sind, dass die Handfunktion eingeschränkt ist.

  • Die Entwicklung der Gewebsverhärtungen verläuft in Schüben, dabei wechseln sich Aktivitäts- und Ruhephasen ab. Betroffen vom Morbus Dupuytren sind mehr Männer als Frauen und mehr Nord- als Südlichter. Die Handerkrankung tritt häufig nach dem 50. Lebensjahr auf. Bei der Hälfte der Patienten sind beide Hände betroffen. Bei einer einseitigen Erkrankung ist die rechte Hand doppelt so häufig betroffen wie die linke.

  • Je nach Stadium und Begleiterscheinungen wird ambulant oder stationär operiert. Das Prozedere bespricht Dr. Tina Peters nach ausführlicher Untersuchung in einem persönlichen Beratungsgespräch. Sie zeichnet den Hautschnitt an der Handinnenseite ein, der in seiner Länge der Ausbreitung der verhärteten Stränge entspricht. Mit Geschick und langjähriger handchirurgischer Erfahrung entfernt die Fachärztin das erkrankte Gewebe, das von Nerven, Sehnen und Blutgefäßen umgeben ist. Anschließend vernäht sie die Wunde mit feinen Stichen.

  • Jede Behandlung der Dupuytren’schen Erkrankung erfordert eine spezielle Nachbehandlung. Nachdem die Wunde versorgt ist, wird eine Schiene angelegt. Die Hand sollte am Operationstag geschont werden und darf nicht längere Zeit herunterhängen. Am Folgetag wird der Verband gewechselt, die weiteren Kontrollen terminlich festgelegt. Einige Tage bleibt die Hand geschient, die Fäden werden nach 8 bis 14 Tagen gezogen. Danach folgen Bewegungsübungen, entweder eigenständig oder unterstützt durch Krankengymnastik. Je nachdem, wie beweglich der Finger ist, kommen weitere Hilfsmittel, wie eine Dehnungsschiene oder ein nachts getragener Handschuh zum Einsatz. Ist die Narbe verhärtet, helfen Massagen und Narbensalben.

  • Eine seltene Komplikation während des Eingriffs ist eine Beschädigung der kleinen Nerven und Blutgefäße. Falls es zu einer Nachblutung kommt, passiert das in der ersten Nacht nach der Operation. Eine Störung der Wundheilung oder eine Infektion kann nach einigen Tagen auftreten und die Abheilung verzögern. Öfter kann es zu einer Verhärtung der Operationsnarbe in den ersten Wochen nach dem Eingriff kommen. Sie ist in ihrer Ausprägung unterschiedlich, nicht unbedingt vom Grad der Erkrankung oder der Art der Operation abhängig.

Denn er blockiert in gebeugter Stellung. Diesen Widerstand können betroffene Patienten erst durch erhöhte Kraftanstrengung oder durch Nachhelfen mit der anderen Hand lösen. Dabei kommt es zu diesem charakteristischen Schnappen, das sogar mit einem klickenden Geräusch zu hören sein kann“, erklärt Dr. Tina Peters. Verantwortlich sind die so genannten Beugesehnen. Sie übertragen Kraft und Bewegung aus den Beugemuskeln im Unterarm auf die Finger. Normalerweise gleiten sie geschmeidig durch die mit Flüssigkeit gefüllten Hüllen, die Sehnenscheiden. Sie sind an der Unterseite der Fingerknochen verankert und werden durch die robusten Ringbänder verstärkt, die sie umschließen wie einen Ring.

„Bei einem Schnappfinger behindern zwei Faktoren das Weitergleiten der Sehne. Erstens ist die Sehne knotenartig verdickt, zweitens ist die Sehnenscheide selbst verengt. Deshalb bleibt die Sehne hängen, meist auf Höhe des ersten Ringbands über dem Fingergrundgelenk.“

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Ringbandstenose

Ein Schnappfinger oder „Schnellender Finger“ ist eine häufige Funktionsstörung der Hand. Mediziner sprechen von einer Ringbandstenose. „Sie macht sich beim Beugen des Fingers bemerkbar und noch stärker beim Versuch, den gekrümmten Finger wieder zu strecken.

Ursache kann eine Sehnenscheidenentzündung sein. Durch den Entzündungsprozess verdickt sich die Sehne an dieser Stelle und wird bei jeder Bewegung durch die geschwollene, im Bereich des Ringbands stark verengte Sehnenscheide gereizt.

  • Sehnenscheidenentzündungen entstehen meistens durch Überlastungen der Hand. Sie können aber auch das Ergebnis von Autoimmunprozessen bei Erkrankungen wie Rheuma, Diabetes, Gicht oder Schilddrüsenunterfunktion sein. Frauen haben etwa sechsmal häufiger einen Schnappfinger als Männer. Besonders oft ist der Mittelfinger betroffen. Ringfinger, Daumen, kleiner Finger und Zeigefinger folgen mit abnehmender Häufigkeit.

  • Die Schnappfinger-OP dauert 10-30 min., gilt aber trotzdem als anspruchsvoll, da im Bereich des Ringbandes wichtige Nerven verlaufen. Die erfahrene Handchirurgin Dr. Tina Peters ist eine Expertin, die Schnappfinger in lokaler Betäubung oder Kurznarkose erfolgreich operiert. Die Fachärztin legt das verengte Ringband durch einen kleinen Einschnitt in der Hohlhand frei und durchtrennt es. Der kurze Schnitt wird anschließend mit feinen Stichen vernäht und mit einem Verband versorgt. Kleiner Eingriff, große Wirkung: Der Finger kann im Anschluss sofort normal bewegt werden. In nahezu 100 Prozent der Fälle stellt die operative Ringbandspaltung die Beweglichkeit des betroffenen Fingers nachhaltig wieder her.

  • Trotz größter Sorgfalt können, wie bei jedem chirurgischen Eingriff, während oder nach der Operation vereinzelt Komplikationen auftreten. Allgemein besteht das Risiko von Blutergüssen, Blutungen und Wundheilungsstörungen.

  • Nach dem Eingriff bestehen postoperativ keine Einschränkungen. Die Fäden werden nach 10 bis 14 Tagen gezogen.

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Ganglien/Mukoidzysten

Überbein, so wird ein Ganglion umgangssprachlich genannt. Die Zyste bildet sich durch eine Ausstülpung der Gelenkhäute, die prall gefüllt ist mit Synovialflüssigkeit (Gelenkschmiere).

Ganglien treten oft an Handgelenken, Ellbogen oder Fußrücken auf. Mukoidzysten sind ebenfalls – kleine – Gelenkzysten, die jedoch am Endglied der Finger auftauchen. Sie sind oft gar nicht schmerzhaft, werden aber optisch als extrem störend empfunden. „Es handelt sich ebenfalls um eine Ausstülpung der Gelenkinnenhaut, in der sich eingedickte Gelenkflüssigkeit befindet. Oft haben diese gutartigen Zysten einen kleinen Stiel bis zur Gelenkkapsel. An sich nichts Schlimmes“, sagt Dr. Tina Peters. Allerdings vergrößern sie sich im Laufe der Zeit und die Haut wird dünner. Ursache von Mukoidzysten ist fast immer eine Arthrose der Fingerendgelenke. Es bilden sich kleine Knochenzacken, in deren Umgebung die Gelenkkapsel geschwächt wird – und sich die Gelenkflüssigkeit herausdrückt.

Macht die Mukoidzyste Druck auf die Nagelwurzel, kann eine Wachstumsstörung des Nagels, z.B. ein wellenförmiger Nagel, die Folge sein.

  • Konservativ können Gelenkzysten nicht nachhaltig behandelt werden. Eine Laserbehandlung bringt kleinere Mukoidzysten nur vorübergehend zur Rückbildung, eine Punktion ist ebenfalls von nicht anhaltendem Erfolg. Nach einer Operation, bei der zum Teil auch die Knochenverdickungen abgetragen werden, ist die Chance hoch, dass sich keine neue Zyste bildet.

  • Die Operation ist mit circa 15 Minuten kurz, aber anspruchsvoll. Denn für die operative Entfernung einer Zyste am Fingergelenk benötigen Fachärzte für Handchirurgie besonders viel Erfahrung. Schließlich dürfen während des Eingriffs keine Gelenkstrukturen, Nerven oder Blutgefäße verletzt werden. Dr. Tina Peters betäubt den Finger lokal, setzt einen kleinen Schnitt und löst die Mukoidzyste komplett inklusive der Verbindung zum Gelenk heraus. In der Tiefe glättet sie die kleinen Knochenzacken und vernäht die Wunde mit feinen Stichen. Sollten die Hautverhältnisse nach der Entfernung zu straff sein, schließt sie die Wunde mit einem kleinen Hautverschiebeläppchen vom Mittelglied des betroffenen Fingers.

  • Nach dem Eingriff wird der Finger ein paar Tage mit einem elastischen Kompressionsverband oder einem Fingerschlauchverband geschützt. Danach reich ein Pflaster. Die Fäden werden 10 bis 14 Tage nach der Operation entfernt.

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Handverjüngung

Wahrsagerinnen sehen in den Händen die Zukunft. Aber auch allem anderen verraten die Hände einiges – vor allem über ihre Vergangenheit.

Handverjüngung mit Hyaluronsäure

Unvernetzte Hyaluronsäure ist zur Handverjüngung besonders gut geeignet, weil sie sich gut und gleichmäßig im Gewebe verstreichen lässt und sehr natürlich wirkt.

  • Mit einer stumpfen Nadel injiziert die Fachärztin für Plastisch-Ästhetische Chirurgie die Hyaluronsäure gewebeschonend in die eingefallenen Hautpartien auf dem Handrücken. Die Querfalten am Handgelenk lassen sich dagegen besser mit einer scharfen Kanüle unterspritzen, die den Filler präzise und punktgenau platziert. Abgesehen von einem kurzen Pieksen an den Einstichen ist von dem minimal-invasiven Eingriff nicht viel zu spüren, da der Filler ein lokales Betäubungsmittel enthält. Die Haut wirkt nach der Unterspritzung sofort gestrafft, Sehnen und Adern sind weniger sichtbar.

  • Coolpacks, jede Stunde für ca. 15 Minuten aufgelegt, kühlen die unterspritzten Bereiche, minimieren Schwellungen und Hämatome.

  • Der Verjüngungs-Effekt hält – je nach verwendetem Hyaluronsäure-Filler – zwischen 6 und 12 Monaten.

  • ab 850 Euro.

Glatte Hände mit Eigenfett

Eine beliebte Methode zur Verjüngung der Hände ist die Eigenfett-Unterspritzung (Lipotransfer), da der Effekt deutlich länger hält als der von Hyaluronsäure-Fillern und der hohe Anteil an körpereigenen Stammzellen die Hautqualität signifikant verbessert. Die Techniken im Bereich der Eigenfett-Behandlung haben sich innerhalb der vergangenen Jahre rasant entwickelt und sind immer ausgereifter geworden. Durch eine neuartige „Ernte-Technik“ ist die Chance, dass die Zellen nach dem Transfer schnell Anschluss an ein Blutgefäß finden, anwachsen und langfristig überleben, auf bis zu 80 Prozent gestiegen – und das Ergebnis von Dauer.

  • Dr. Tina Peters saugt das Fett an Bauch oder Hüfte ab. Nach der Aufbereitung der Fettzellen, spritzt die Fachärztin das Eigenfett mit einer stumpfen Kanüle gewebeschonend in das erschlaffte Gewebe.

  • Der Eingriff zur Handrückenverjüngung ist risiko- und schmerzarm und erfordert keine große Nachbehandlung. In der Regel treten leichte Schwellungen auf, die nach ein paar Tagen von selbst abklingen, ebenso eventuelle Hämatome. Die Hände sollten innerhalb der ersten 48 Stunden nicht zu stark belastet werden.

  • Einer neuen Erkenntnis zufolge sollen die transplantierten Fettzellen einen hemmenden Effekt auf die Melanozyten haben (Studie der Uni-Klinik Zürich). Damit kann eine Eigenfett-Unterspritzung einer weiteren, häufigen Alterserscheinung der Hände vorbeugen: Pigmentflecken (Hyperpigmentierung) auf dem Handrücken.

  • ab 2500 Euro

Verjüngungs-Effekt durch Eigenblut-Unterspritzung

Die Eigenblut-Behandlung ist eine weitere Option, um die Haut an den Händen wieder jugendlicher aussehen zu lassen. Der professionelle Name ist PRP-Methode und steht für „Platelet Rich Plasma“, englisch für Blutplättchen reiches Plasma. „Das thrombozytenreiche Plasma entsteht, wenn das Blut gleich nach der Entnahme zentrifugiert wird. Die roten und weißen Blutkörperchen werden dabei entfernt“, erklärt Dr. Tina Peters.

  • Für diese natürliche Methode der Hautregeneration und -straffung, entnimmt Dr. Tina Peters eine geringe Menge Blut (etwa 20 ml) und gewinnt daraus das transparente Plasma. Es wird punktuell mit einer feinen Nadel unter die Haut gebracht und beginnt sofort zu wirken: Die PRP-Methode regt die körpereigenen Reparatur- und Wachstumsprozesse an, verdickt die Haut, verfeinert die Struktur und harmonisiert die Pigmentierung.

  • Coolpacks, die jede Stunde für ca. 15 Minuten aufgelegt werden, kühlen die unterspritzten Bereiche, minimieren Schwellungen und Hämatome.

  • PRP ist kein Filler. Der positive Effekt des Eigenblut-Liftings ist deshalb erst nach etwa 2 bis 3 Wochen sichtbar, wirkt aber nachhaltig durch die Aktivierung körpereigener „Wirkstoffe“ und Verjüngungsmechanismen. Mindestens 3 (besser 7) Tage vor einer Eigenblut-Behandlung sollten Sie die Medikamente Aspirin, Voltaren, Ibuprofen und ähnliche Schmerz- sowie Rheumamittel (NSAID) nicht mehr einnehmen, da sie die Vitalität der Blutplättchen hemmen können.

  • ab 850 Euro.