Plädoyer für den klaren Schnitt

Plädoyer für den klaren Schnitt 1280 1920 Dr. Tina Peters

Ist die 50 überschritten, stoßen häufig minimal-invasive Behandlungen wie Botox, Hyaluronsäure und Fäden an Grenzen, zumindest wenn die Verjüngung natürlich aussehen soll. Ein kleines Face-Hals-Lifting bringt deutliche Vorteile in Sachen Natürlichkeit, findet Dr. Tina Peters:

Geht es um einen Eingriff mit Skalpell, geraten viele Patientinnen und Patienten in Panik. Sie möchten jünger und frischer aussehen, allerdings nur mit minimal-invasiven Methoden wie Botulinumtoxin, Hyaluronsäure-Fillings oder maximal Fäden. Aber ab einem gewissen Grad der Hautalterung, überzeugen die Ergebnisse nicht mehr, weil die Natürlichkeit auf der Strecke bleibt. Botox wirkt vor allem im oberen Gesichtsbereich, kann die Querfalten an der Stirn zwar glätten, aber wenn zu viel gebraucht wird, auch die Augenbrauen absenken und zu einem müden Ausdruck führen. Setze ich den Stirnhebermuskel, medizinisch Musculus frontalis, außer Kraft, können sich bei zu viel Haut auch kleine Falten über den Augenbrauen bilden. Hyaluronsäure ist ab einem gewissen Alter aber auch kein garantierter Jungbrunnen mehr. Fülle ich tiefere Falten im Nasolabialbereich oder die Wangen auf und gleiche an der Kinnlinie die Hängebäckchen aus, brauche ich doch einige Spritzen. Das wird teuer und das Gesicht kann sich ungünstig verändern, rund, sogar aufgedunsen oder unproportioniert aussehen. Fäden können ein Zuviel an Haut im Kinnbereich nicht halten, weil das abgesackte Gewebe zu schwer ist. Ich würde die Haut damit nur vom Kinn ans Ohr schieben und sie würde dort Falten bilden. Es ist eben ein schmaler Grat zwischen attraktiver Frische und gemacht aussehendem Jungsein.

Deshalb rate ich manchen Patienten lieber zu einem kleinen Hals-Facelift, das ich ambulant unter Kurznarkose operiere. Ich habe eine eigene Technik entwickelt, die störende Alterserscheinungen behebt und den Gesichtsausdruck nicht verändert. Die Präparationsfläche halte ich klein und schneide nur das weg, was abgesackt ist. Bei den meisten geht es darum, die Hängebäckchen, also die isolierte Gewebeerschlaffung im Wangenbereich, und bei Bedarf, auch des Halses, zu korrigieren. Sie verschwinden mit meinem Mini-Lift. Es ist besonders atraumatisch, da ich auf längere Schnitte verzichten kann und kaum Gewebe verletzt wird. Bei mehr Hautüberschuss, auch im Kinnbereich, setze ich die Schnitte kaum sichtbar vor und hinter dem Ohr. Durch eine spezielle Nahttechnik sind die Narben nach der Abheilung so gut wie unsichtbar. Die Patienten sind meist nach fünf Tagen wieder fit.

Die Frage nach dem Preis ist übrigens auch relativ. Denn unterm Strich ist eine Operation nicht teurer als mehrere minimal-invasive Eingriffe, die ja in kürzeren Abständen wiederholt werden müssen. Und nach einem Facelift ist erstmal Ruhe. Mein Ziel ist ein natürliches, frisches Aussehen, das die Zeit um einige Jahre zurückdreht, ohne dabei den Typ zu verändern.