Keine Panik bei plötzlichem Haarausfall

Keine Panik bei plötzlichem Haarausfall 800 534 Dr. Tina Peters

Nach einer Corona-Erkrankung ist Haarverlust eine häufige Folge. Die gute Nachricht: mit einer Eigenblut-Therapie behandelt, kommt die alte Haarpracht zurück.

Gefühlt sind plötzlich überall Haare, auf Jackett und Pulli, dem Kopfkissen, dem Fußboden. Sieht die Bürste nach dem Kämmen aus wie ein Fell: Alarm! Die Frage nach dem Warum ist nicht einfach. Haare fallen saisonbedingt vermehrt aus, es kann aber hormonelle Gründe geben, Stress bedingt sein, durch einschneidende Erlebnisse ausgelöst werden, an einem Nährstoffmangel liegen – oder mit Corona zusammenhängen. Eine/r von fünf Patienten ist laut einer Studie, die im Fachjournal „The Lancet“ publiziert wurde, sechs bis acht Wochen nach einer überstandenen Infektion mit Corona von Haarausfall betroffen. Die Schwere des Verlaufs scheint dabei nicht ausschlaggebend zu sein.

Dr. Tina Peters: „Die Ursachen sind im Fall von Covid-19 nicht vollständig geklärt. Aber eine solche Infektion, eine schwere Grippe oder auch eine Operation haben oft zur Folge, dass die Haarwurzeln nicht ausreichend mit Mikronährstoffen und Sauerstoff versorgt werden, weil der Körper sich um Akutes kümmert. Den Haaren fehlt dann quasi der Treibstoff. Sie wechseln von der Wachstumsphase, die mehrere Jahre dauert, in die Ausfallphase und lösen sich aus der Verankerung. In meiner Praxis klagen immer mehr Patienten, vor allem Frauen, über ungewöhnlichen Haarausfall drei Monate nach der Infektion und werden panisch. Gute Erfolge erziele ich mit der Eigenblut-Therapie PRP. Sie läuft in der ästhetischen Medizin zur Hautverjüngung unter Vampir-Lift.“

PRP steht für „Platelet Rich Plasma“, englisch für plättchenreiches bzw. thrombozytenreiches Blutplasma. Blutplättchen oder Thrombozyten enthalten alle biologischen Bausteine, Stammzellen sowie verschiedene Wachstumsfaktoren, die das Zellwachstum regulieren. Um das Plasma zu gewinnen, wird Blut abgenommen und zentrifugiert. „Das transparente Blutplasma spritze ich gezielt in die Regionen, die von Haarausfall betroffen sind. Bei den meisten also in erster Linie in den Vorderkopf, wo die Haare generell weniger dicht wachsen als am Hinterkopf und ausgedünnte Stellen schnell sichtbar werden. Oft reicht schon eine Behandlung, aber meist sind mehrere Behandlungen im Abstand von vier bis sechs Wochen nötig“, sagt Dr. Tina Peters. „Die Stammzellen des Blutes bauen die Haarwurzeln wieder auf. So kann der Haarausfall nachhaltig gestoppt und das Haar wieder dichter nachwachsen.“